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Montage & bauliche Vorgaben

Stand: 14.12.2022

PHOTOVOLTAIK Anlagen montieren - kompakte Infos zur MONTAGE, zum EINBAU und zu den notwendigen GENEHMIGUNGEN.

Sie wollen Teil der Energiewende werden und interessieren sich für eine PV-Anlage? Dann sind für Sie Informationen über die Montage und die baulichen Vorgaben wichtig. Sie stehen vor verschiedenen Fragen. Wie funktioniert die Montage, können Sie diese selbst vornehmen und was kostet sie, wenn Fachpersonal beteiligt ist? Wir haben die Antworten für Sie.

Alles zur Montage einer Photovoltaikanlage

Zusammen mit den Energieberater:innen der Salzburg AG haben Sie die Rahmenbedingungen für Ihre PV-Anlage und den passenden Standort dafür ausgewählt. Nun gilt es, die Anlage sicher und auch so zu montieren, dass Sie effizient Ihren sauberen, regenerativen und vor allem selbst produzierten Strom nutzen können.  

Wer montiert eine Photovoltaikanlage und kann ich das selbst machen?

Photovoltaikanlagen sind ein langfristiges Investment. Daher sollte beim wichtigen Schritt der Montage nicht an der falschen Stelle gespart werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, beauftragt qualifiziertes Fachpersonal. 

Bei der professionellen Montage sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • In der Regel erfordert die Montage der Solarmodule ein hohes Maß an handwerklichem Geschick. 
  • Die Verbindung zwischen PV-Anlage und Ihrer Elektroinstallation sowie dem Stromnetz muss ein konzessionierter Elektrofachbetrieb übernehmen. 
  • Die Dacheindeckung darf bei der Montage nicht beschädigt werden. 
  • Durch Selbstmontage könnten Gewährleistungen und Versicherung erlöschen. Wer trotzdem die PV-Anlage selbst montiert, muss in jedem Fall die normgerechte Überprüfung und Abnahme durch einen befugten Elektriker erledigen lassen.  
  • Das direkte Hantieren mit Strom kann Lebens- sowie Brandgefahr bedeuten. 

Bei der Montage ist aufgrund der elektrischen Komponenten und meist auch der Höhe sowie der Dachschräge höchste Vorsicht geboten. 

Die Solar.Dach-Photovoltaikanlagen der Salzburg AG sind netzgekoppelt. Das bedeutet, dass sie mit dem Stromnetz im Netzparallelbetrieb verbunden werden müssen. Somit ist die Installation einer PV-Anlage immer mit einem Eingriff in die Elektroinstallation des Gebäudes verbunden - dabei besteht Lebensgefahr. 

Bei manchen Montagevarianten von Photovoltaikanlagen (z.B. Indach-PV-Anlagen) diese auch die Funktion der Dachabdichtung/-eindeckung übernimmt, kann bei unsachgemäßer Montage das Dach undicht werden. 

Wir raten daher in jedem Fall dazu, Ihre Photovoltaikanlage von befugten Fachbetrieben mit entsprechenden Gewerbeberechtigungen planen und errichten zu lassen. 

Wer darf eine PV Anlage installieren?

Für die Planung und Montage von Photovoltaikanlagen braucht es ein fundiertes Wissen und die entsprechende Gewerbeberechtigung. Lediglich die Befestigung der PV-Paneele an den Paneel-Halterungen ist rechtlich keinem reglementierten Gewerbe vorbehalten. der Anschluss an die Hauselektrik und an das öffentliche Stromnetz muss von einem zertifizierten Elektroinstallateur durchgeführt werden.

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Wie werden die Module einer Photovoltaikanlage befestigt?

Die Solarmodule werden entweder “Aufdach” oder “Indach” befestigt. Aufdach-Montage bedeutet, dass über verschiedene Systeme die Solarmodule so auf dem Dach befestigt werden, dass die bestehende Dacheindeckung nicht umgebaut werden muss. Bei der Indach-Anlage ersetzen die Solarmodule die Dacheindeckung an der betreffenden Stelle. 

Die Aufdach-Montage lässt sich wiederum unterteilen in “dachparallele” und “aufgeständerte” Anlagen. Auf Schrägdächern wird meist die Montage über ein Schienensystem parallel zur Dachhaut bevorzugt. Auf dem Flachdach bietet sich die aufgeständerte Flachdach-Montage an. Diese erfolgt in der Regel ohne Durchdringung der Dachhaut mittels aerodynamisch optimierten Unterkonstruktionssystemen. Die Anlage wird hier unter anderem mit Ballaststeinen beschwert, welche auf die Unterkonstruktion gelegt werden und somit gegen Verschub sichert.

Einfach und kostengünstig: Aufdach-Installation 

In den vergangenen Jahren hat die Erfahrung gezeigt, dass eine Aufdach-Installation für PV-Anlagen meist einfacher und günstiger ist. Auch die Effizienz der PV-Module steigt. Der Ertrag dieser Module ist besser, wenn diese gut hinterlüftet sind. Das bedeutet, je kühler eine PV-Zelle ist, desto besser funktioniert sie. Welche PV-Unterkonstruktion bei einer Aufdach-Montage verwendet wird, hängt vorrangig von der Dacheindeckung ab. Bei Schindeln oder Dachziegeln verwenden die Monteure beispielsweise spezielle Dachhaken, die an den Sparren geschraubt werden. 

Bei Metalldächern wie einem Trapezblech werden sogenannte Trapezblechbrücken mit Dichtschrauben befestigt.  

Ein Hinweis auf die Erfahrung und die Qualität der Monteure ist, wie ordentlich die Verkabelung gelegt wird. Für eine lange Haltbarkeit und höchste Sicherheit sollten die Kabelstränge bei Solarmodulen sauber entlang der Unterkonstruktion geführt werden und möglichst nicht an der Dachhaut aufliegen. 

Indachmontage: Ästhetische Alternative für den Neubau 

Die Indachmontage bedeutet, dass die Solarmodule direkt in die Dachhaut eingebaut werden. Bei bereits bestehenden Dächern muss die Abdeckung entfernt werden. Am einfachsten lässt sich die Indach-Montage bei einem Neubau bzw. bei ohnehin geplanten Dachsanierungen bewerkstelligen. Hier können die Solarmodule und die dazu gehörenden technischen Anlagen eingeplant und damit im Rahmen der Dachbauarbeiten installiert werden. An der betreffenden Dachstelle können Sie sich auch die Materialkosten für die “normale” Eindeckung sparen. 

Was kostet die Montage einer Photovoltaikanlage?

Eine Pauschale Aussage ist nicht möglich, da zu viele Faktoren den endgültigen Preis bestimmen. Sollten Sie bei einem Fachbetrieb nach dem genauen Montagepreis fragen, teilen Sie diesem auf jeden Fall folgendes mit: 

  • die Größe Ihrer Photovoltaikanlage, 
  • die Art (Indach, Aufdach) der gewünschten Montage, 
  • die Dachform (Flachdach, Schrägdach, Walmdach, Pultdach, …) und 
  • Ihre Wünsche hinsichtlich verschiedener Hersteller und Typen von Modulen und Wechselrichter  

So können erste Kostenberechnungen erstellt werden. Achten Sie darauf, dass neben der Auflistung der Stundenpreis für die Handwerker auch die Anzahl der Arbeitsstunden prognostiziert wird. Damit werden Sie von diesen Kosten am Ende nicht überrascht und können die Angebote verschiedener Anbieter vergleichen. Hier finden Sie eine Übersicht zu allen anfallenden Kosten einer PV Anlage.

Bauliche Vorgaben bei einer Photovoltaikanlage

Die Vorgaben unterscheiden sich in Österreich von Bundesland zu Bundesland. Jedes Bundesland hat zum Beispiel anderslautende Auffassungen davon, wann eine PV-Anlage genehmigungspflichtig ist und wann nicht. Der Grund dafür sind unter anderem die länderspezifisch verschiedenen Bauverordnungen. 

Für Salzburg gilt unter anderem: 

  • Grundsätzlich unterliegen Gebäude-Photovoltaikanlagen keiner Anzeige- und Genehmigungspflicht. 
  • Bei aufgeständerten Anlagen (Flachdach) wird empfohlen, eine etwaige Bauanzeigen-Notwendigkeit bei der jeweiligen Gemeinde zu erfragen.
  • Befindet sich der Anlagenstandort in einem Naturschutzgebiet oder in einer Ortsbild-/Altstadtzone, ist das Vorhaben genehmigungspflichtig. 

Um weiterführende Details zu allen Bundesländern zu erhalten, bitten wir Sie, sich auf der Webseite pvaustria.at/foerderungen zu informieren. 

Muss ich die Photovoltaikanlage genehmigen lassen?

In Salzburg benötigen Sie laut der hiesigen Bauordnung nur dann eine behördliche Baubewilligung, wenn gewisse Oberflächenabstände nicht eingehalten werden. Dies ist zum Beispiel der Fall wenn die Module in einem Abstand von mehr als 30 cm, im rechten Winkel zur Dachfläche gemessen, montiert werden. Werden alle Abstandskriterien erfüllt reicht eine Bauanzeige bei der Baubehörde. Allerdings sollten Sie auf Ausnahmen achten, wenn Ihr Gebäude unter das Salzburger Altstadterhaltungsgesetz fällt. Hier gilt eine generelle Bewilligungspflicht.  

Unsere Energieberater:innen helfen Ihnen hier weiter. 

Neben der baulichen Situierung der Solarmodule spielen weitere Größen eine Genehmigungsrolle. Laut des Salzburger Elektrizitätsgesetzes sind PV-Anlagen… 

  • bis 100 kWp Leistung nicht genehmigungs- oder anzeigepflichtig, 
  • zwischen 101 und 500 kWp Leistung anzeigepflichtig und 
  • ab 501 kWp Leistung bewilligungspflichtig. 

Auch der Naturschutz spielt hier mit hinein. Sobald der Bau Ihrer Photovoltaikanlage … 

  • Schutzgebiete, 
  • Naturdenkmäler, 
  • geschützte Naturgebilde von örtlicher Bedeutung oder auch 
  • geschützte Lebensräume 

… betrifft, ist Ihre PV-Anlage laut des Salzburger Naturschutzgesetzes bewilligungspflichtig.

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Welche Schritte muss ich vor dem Bau einer Photovoltaikanlage unternehmen?

Vor der Montage sollte ein statisches Gutachten belegen, dass Ihr Dach die zusätzliche Last durch die PV-Anlage auch tragen kann. Ein solches Gutachten stellt in der Regel fest, dass zum Beispiel Schrägdächer die zusätzliche Last problemlos stemmen können. Speziell in schnee- und/oder windreichen Regionen ist es sinnvoll, hier mit einem Gutachten auf Nummer sicher zu gehen. Eine andere Möglichkeit ist, sich zur Sicherheit eine schriftliche Bestätigung vom Gebäudeerrichter einzuholen. Dort soll dokumentiert sein, dass die Resttraglast des Daches ausreicht, um die zusätzliche Gewichtsbelastung durch die PV-Anlage zu tragen.  

Eine Bauzustandsüberprüfung Ihres Daches können bspw. geprüfte Statiker durchführen. Als Faustregel gilt, dass ein Dach, um für eine PV-Anlage geeignet zu sein, 25 kg/m² Zusatzlast aushalten sollte. Sie sollten auch darauf achten, ob Ihr Dach defekte Stellen aufweist oder potentiell gefährliche Baumaterialien wie Asbest beherbergt. Diese Materialien müssen vor der Montage entfernt und die defekten Stellen ausgebessert werden. 

Muss ich die PV Anlage abnehmen lassen?

Nach der Fertigstellung der Montage steht vor der Inbetriebnahme die Abnahme Ihrer Photovoltaikanlage an. Dabei geht es nicht darum, dem Montagebetrieb nicht zu vertrauen. Es geht hierbei für Sie um die Sicherheit, dass alles nach Ihren Vorstellungen und den gesetzlichen Bestimmungen abgelaufen ist. Die Endkontrolle muss von einem konzessionierten Elektriker ausgeführt werden. Diese trägt auch die Verantwortung für das Prüfprotokoll.  

Bei netzgekoppelten Anlagen wird meist auch ein neuer Zähler eingebaut. Diese Tätigkeit erfüllt der Netzbetreiber. Dies bedeutet, dass bei der Inbetriebnahme einer PV-Anlage im Normalfall ein konzessionierter Elektriker sowie ein Techniker des Netzbetreibers vor Ort ist.  

Was wird bei der Endabnahme alles gemacht? 

  • Der Fachbetrieb muss die komplette Anlage auf ihre Funktionsweise überprüfen. 
  • Die Dokumente der Leistungsüberprüfung müssen an Sie übergeben werden. 
  • Sie erhalten die komplette Dokumentation Ihrer PV-Anlage. 
  • Der Fachbetrieb muss Sie in die vollständige Funktionsweise einweisen. 

Von der Planung bis zur Abnahme: Das Salzburg AG Solar.Dach wird auf Ihren Wunsch individuell angepasst, von uns geplant, montiert und in Betrieb genommen.

Wir beraten Sie gerne:

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